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Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Diäten, die alle eine rasche und einfache Gewichtsreduktion versprechen. Diese sind allerdings nur als Einstieg geeignet, um mit einer Ernährungsumstellung zu beginnen. Über einen längeren Zeitraum können solche Diäten zu Fehl- und Mangelernährung führen, da sie meist sehr einseitig und unausgewogen sind. Es werden nicht mehr genügend Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe aufgenommen. Bei einer Null-Diät kommt es z.B. sogar zu einem starken Abbau des körpereigenen Eiweißes.

Mit den meisten Diäten gelingt eine Gewichtsreduktion meist recht schnell, doch der Erfolg hält nicht lange vor. Wenn man nicht dauerhaft sein Ernährungsverhalten ändert, sondern nach der Diät wie gewohnt weiter ißt, kommt es zum „Jojo-Effekt“.
Bei einer Diät lernt der Körper, mit einer kleineren Energiemenge auszukommen, er schaltet auf ein Sparprogramm um. Dadurch sinkt auch der Grundumsatz des Körpers. Nach einer Diät werden dann alle überschüssigen Kalorien sofort in Fettdepots umgewandelt, wodurch sich dann oft ein noch höheres Körpergewicht als zuvor einstellt.

Pu-Erh-Tee
Dem Pu-Erh-Tee, auch „roter Tee“ genannt, wird nachgesagt ein „Fettkiller“ zu sein, und er wird als wahres Wundermittel gegen Übergewicht angepriesen. Er soll den Körper beim Fettabbau unterstützen und entschlackend wirken. In China wird der Tee schon lange zur Linderung von Verdauungsbeschwerden und Durchfall getrunken; durch diesen Einßuß auf die Verdauung soll er auch gegen Übergewicht wirksam sein. Weiterhin soll er die Blutreinigung unterstützen, den Cholesterin- und Glyceridspiegel senken und hilfreich sein gegen Kater.

Was ist Pu-Erh-Tee und ist er wirklich solch ein Wundermittel ?
Der Pu-Erh-Tee ist nach einer Stadt in Südchina benannt und seine Herkunftsgebiete sind Yunnan, Tibet und Sichuan.
Der Pu-Erh-Tee stammt, wie der grüne und schwarze Tee auch, von den Blättern des Teestrauchs (Camellia sinensis). Daher entsprechen seine Inhaltsstoffe weitgehend denen von Grün- und Schwarztee.
Der Unterschied in Geschmack und Aussehen des Tees entsteht durch ein spezielles Fermentationsverfahren. Der Pu-Erh-Tee ist sehr geschmacksintensiv und hat ein starkes nussiges oder erdiges Aroma, so dass er auch für Kaffeetrinker eine Alternative darstellen könnte. Er enthält jedoch viel weniger Koffein als Kaffee.
Die positiven Wirkungen von Tees von Camellia sinensis sind in letzter Zeit in vielen wissenschaftlichen Studien untersucht worden. Dazu gehören u.a. die anregende Wirkung auf das Zentrale Nervensystem, die Verbesserung der Lernleistung, die Verkürzung der Reaktionszeit, die Verminderung der kariesauslösenden Plaque-Bildung usw.
Diese Tees können also durchaus zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung beitragen und sind als kalorienarmes Getränk bei einer Diät zu empfehlen. Von rotem Tee als einem Wundermittel zu sprechen ist jedoch nicht angemessen.

Apfelessig
Auch Apfelessig soll vielfältige Wirkungen auf unsere Gesundheit haben. Empfohlen wird, täglich, am besten noch vor dem Frühstück, ein Glas Wasser mit 2 Teelöffel Apfelessig und 1-2 Teelöffeln Honig zu trinken. Dies soll wirksam sein gegen Übergewicht sowie gegen die verschiedensten Beschwerden, wie zum Beispiel Asthma , Verdauungsstörungen, Rheuma, Erschöpfungszustände. Bei äußerlicher Anwendung soll Apfelessig auch gegen Akne , Schuppenßechte etc. helfen.
Diese Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht belegt. Zwar sind in Apfelessig Kalium und andere Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme , Aminosäuren , Pektin und Beta-Carotin enthalten, was zunächst vielversprechend klingt. Vergleicht man jedoch den Gehalt dieser Inhaltsstoffe in zwei Teelöffeln Apfelessig mit dem Gehalt in einem Apfel, so ist dieser sehr begrenzt. Ein Glas des Apfelessig-Getränks enthält nur 10 mg Kalium, in einem Apfel sind dagegen schon etwa 180 mg Kalium enthalten.
Eine Wirkung des Apfelessigs, die belegbar ist, ist die antibakterielle Wirkung der Essigsäure. So kann verdünnter Apfelessig z.B. wirksam sein gegen eine Halsentzündung. Aber schon im Darm ist diese Säure neutralisiert und somit wirkungslos. Eine weitere wahrscheinliche Wirkung ist die Erhöhung des Eisenspiegels im Blut. Außerdem kann die Sekretion von Magensäure angeregt werden.

Die Liste mit Diäten und Wundermitteln gegen Übergewicht läßt sich noch endlos fortsetzen, doch ist ihre Wirksamkeit meist nicht nachweisbar und der Erfolg eher zweifelhaft.
Die einzige wirklich erfolgsversprechende Methode scheint daher eine langfristige Ernährungsumstellung in Verbindung mit regelmäßiger körperlicher Aktivität zu sein.