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Insektenstiche sind unangenehm und niemand kann ganz davon verschont bleiben. Das fiese Summen einer sich nähernden Mücke kann einen verrückt machen und um den Schlaf bringen. Und das Geräusch sich nähernder Wespen und Bienen läßt manche Menschen sogar in Panik ausbrechen.

Mückenstiche
Mückenstiche werden nur von Stechmückenweibchen verursacht, denn diese brauchen das Blut für die Entwicklung der Eier. Sie bohren ihren Saugrüssel durch die Haut in ein Blutgefäß und saugen das Blut ein. Angelockt werden die Mücken durch den Körpergeruch und die Temperatur des Menschen.
Stiche von Mücken sind eigentlich nicht gefährlich. Sie können aber unangenehm werden, denn die Stelle um den Stich herum kann anschwellen, jucken und es können sich kleine Quaddeln bilden. Diese Reaktionen werden ausgelöst durch den Speichel der Mücken. Die Heftigkeit der Reaktion auf einen Stich ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden, meist sind die Symptome nach ein paar Tagen wieder verschwunden.
Nur wenn Sie den Juckreiz nicht unterdrücken können und kratzen, kann eine Entzündung entstehen.
Gefährlich sind Mückenarten, die mit ihren Stichen Krankheiten, wie z.B. Malaria, übertragen. Dies ist jedoch meist nur in sehr warmen Gebieten und in den Tropen der Fall. Informieren Sie sich vor einer Urlaubsreise, ob für ihr Ziel eine Schutzimpfung oder andere vorbeugende Maßnahmen erforderlich sind.

Wie kann man Mückenstiche vermeiden?
Um sich die Mücken vom Leibe zu halten, empfiehlt es sich, auf Parfum und stark duftende Kosmetikprodukte zu verzichten. Gerüche wie Zitronenöl, Zedernöl oder Teebaumöl können die Mücken fernhalten. Diese müssen von Zeit zu Zeit erneut aufgetragen werden, weil der Geruch schnell verßiegt.
Es gibt auch spezielle Duftkerzen, die die Mücken vertreiben.
Besonders aktiv sind Mücken zumeist am Abend und in der Nacht. Daher sollten Sie, wenn Sie abends noch draußen sitzen, lange und weite Kleidung tragen, denn durch die Kleidung können die Mücken nicht so leicht hindurch stechen.
Nach Möglichkeit sollten Sie sich von Gewässern fernhalten, da die Mücken ihre Eier im Wasser ablegen und sich deswegen bevorzugt dort aufhalten.
Einen ungestörten Schlaf garantieren Moskitonetze, die über dem Bett aufgehängt werden. An den Fenstern kann man auch spezielle Gitter anbringen, so dass die Mücken gar nicht erst ins Haus gelangen können.

Was kann man gegen das Anschwellen tun und wie läßt sich der Juckreiz verhindern?
Wenn Sie doch einmal gestochen worden sind, können sie zur Verhinderung des Anschwellens und zur Linderung des Juckreizes die Stelle sofort mit Eiswürfeln oder kalten Essigwasser-Umschlägen kühlen.
Ein einfaches Hausmittel ist Teebaumöl. Tupft man es auf die entsprechende Stelle, so bleibt der Juckreiz aus. Auch eine aufgeschnittene Zwiebel kann dies bewirken.
In der Apotheke bekommt man verschiedene Salben oder Gels, die den Juckreiz stillen.
Bei entzündeten Insektenstichen hilft Arnika, denn sie hat eine antiphlogistische (entzündungshemmende) Wirkung. Man kann Umschläge machen oder eine Salbe, die Arnika enthält, auftragen.

Bienen- und Wespenstiche
Bienen und Wespen sind eigentlich keine „Blutsauger“, wie die Mücken. Sie stechen nur dann, wenn sie in Panik geraten, also wenn man z.B. nach ihnen schlägt. Darum sollte man möglichst ruhig bleiben, wenn sich eine Biene oder Wespe nähert.
Stiche von Bienen oder Wespen sind im Prinzip ebenfalls harmlos, aber wesentlich unangenehmer als Stiche von Mücken. Die Stelle schwillt stärker an, schmerzt, wird rot, fühlt sich heiß an und juckt.
Für einen erwachsenen Menschen können mehrere hundert Stiche tödlich sein. Bei einer stark ausgeprägten Allergie auf das Gift von Bienen oder Wespen kann schon ein einziger Stich lebensbedrohlich werden, wenn man nicht rechtzeitig etwas unternimmt.

Wie kann man Stiche von Bienen und Wespen vermeiden?
Gegen Bienen- oder Wespenstiche können die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie zum Schutz vor Mückenstichen getroffen werden.
Außerdem sollten Sie nicht barfuß über blühende Wiesen laufen oder über Wiesen mit Fallobst, denn dort ist die Gefahr besonders groß, auf eine Biene oder Wespe zu treten.
Vorsicht ist auch beim Trinken und Essen im Freien geboten, denn Bienen und Wespen werden von Lebensmitteln angezogen und die Gefahr ist groß, versehentlich eine zu verschlucken.
Insekten werden auch von bunter Kleidung angelockt, tragen Sie daher bevorzugt gedeckte Farben.

Was kann man unternehmen, wenn man doch einmal gestochen wurde?
Hier können Sie die gleichen Sofortmaßnahmen, wie bei Mückenstichen, ergreifen, um das Anschwellen und den Juckreiz gering zu halten.
Wenn der Stachel noch in der Haut steckt, sollten Sie diesen vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. Achten Sie darauf, dass Sie den daranhängenden Giftapparat nicht zerstören, damit nicht noch mehr Gift in die Haut gelangt. Anschließend sollten Sie die Einstichstelle desinfizieren.

Sie sollten schnellstens einen Arzt aufsuchen, wenn sie im Bereich der Augen, in den Hals oder im Mundraum gestochen werden. Bei einem Stich im Mund oder in den Hals kann es passieren, dass man durch Anschwellen der Zunge oder der Mundschleimhaut nicht mehr genug Luft bekommt. Als Erste-Hilfe-Maßnahmen empfehlen sich kalte Umschläge um den Hals und das Lutschen von Eiswürfeln. Richtig gefährlich wird ein Stich, wenn man auf das Gift der Wespe oder Biene stark allergisch reagiert. In extremen Fällen kann sogar eine Allergie gegen Mücken- oder Bremsenstiche vorliegen. Eine solche Allergie kann zu einem allergischen Schock (anaphylaktischen Schock) führen. Dieser muß sofort von einem Arzt behandelt werden, da er schlimmstenfalls zum Tod führen kann.
Die Anzeichen für einen Allergieschock sind eine sofortige starke Schwellung an der Stichstelle, Schwäche- und Schwindelgefühl, Hitzewallungen, Brennen und Jucken an Händen und Füßen, Atemnot, ‹belkeit oder Schluckbeschwerden. Tritt eins dieser Symptome auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Den meisten Menschen ist nicht bekannt, ob sie allergisch auf Stiche reagieren, denn eine Allergie kann sich auch erst im Laufe der Jahre entwickeln. Ist jedoch bekannt, dass man eine solche Allergie hat, so sollte man stets Medikamente bei sich tragen, so dass man im Notfall schnell handeln kann. Solche Medikamente enthalten Antihistaminika, Cortikosteroide und Adrenalin.