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„Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse, auf daß er sich ein Opfer fasse und stürzt alsbald mit großem Grimm auf einen Menschen namens Schrimm. Paul Schrimm erwidert prompt: ‚Pitschü!‘ und hat ihn drauf bis Montag früh.“ Christian Morgenstern (1908)

Der Schnupfen, ein hinlänglich bekanntes winterliches Phänomen, ist nichts weiter als eine Funktionsstörung der Nase. Essentiell für ein reibungsloses Funktionieren der Nase sind die Nasenschleimhäute, die sowohl die Nasenhöhle, als auch die Nebenhöhlen bekleiden. Auf den Schleimhäuten der Nase sitzen Flimmerhärchen, die Fremdkörper wie z.B. Staubpartikel auffangen. Die ßimmerhärchen werden mit einem Sekret, das von den Schleimhäuten abgesondert wird, angefeuchtet. Sind die Nasenschleimhäute nun entzündet, sondern sie über die Maßen viel Schleim ab, der nicht mehr von den ßimmerhärchen über die Speisewege entsorgt werden kann und daher, aus der Nase läuft\.

Verantwortlich für die Entzündung sind entweder Viren oder Bakterien.
Nun ist es am wichtigsten, den Schleim zu lösen, auszuschneuzen und die Entzündung zu lindern.

Bei Schnupfen sollte man, wie bei Husten auch, auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen achten, damit die Schleimhäute nicht zu trocken werden. Möglichkeiten, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen wurden beim Thema „Husten“ erläutert. Schädlichen Einflüssen wie Zigarettenrauch und Autoabgasen sollte man nach Möglichkeit aus dem Weg gehen und auch ein Schwimmbadbesuch ist nicht empfehlenswert, da Chlor oder Ozon die Schleimhäute unnötig reizen.

Nasensprays oder -tropfen, die gefäßverengend wirken, sollten nach Möglichkeit vermieden werden.

Eine bessere Möglichkeit der Linderung ohne Nebenwirkungen ist die Inhalation mit Arzneitees oder ätherischen Ölen, oder auch die Anfeuchtung der Schleimhäute mit einer Kochsalzlösung. Diese kann man ganz einfach selbst herstellen, indem man 9 g Kochsalz in 100 ml abgekochtem Wasser löst. Diese Lösung wird dann im Verhältnis 1:10 verdünnt und mit einer Pipette in die Nase getropft oder mit einem Wattestäbchen aufgetragen.

Greift die Infektion auf die Nasennebenhöhlen über, so sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Tagesplan:
Mehrmals täglich sollten die Dämpfe eines frischen Aufgusses aus Kamillenblütentee inhaliert werden. Möglich ist auch die Inhalation mit Japanischem Heilpßanzenöl.

Man kann auch etwas Erkältungsbalsam außen auf der Nase auftragen (nicht bei Kindern!).