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Warzen (Verrucae) sind verhornte Wucherungen der Haut, die an allen Körperstellen auftreten können, bevorzugt jedoch an den Händen, an den Füßen und im Gesicht. Sie werden durch Viren hervorgerufen, von denen man heute mehr als 50 verschiedene Arten kennt. Man bezeichnet diese als humanpathogene Papillomviren (HPV).
Man unterscheidet zwischen vulgären Warzen, Dornwarzen, Dellwarzen und Feigwarzen.

Vulgäre Warzen wachsen meist auf den Handrücken, an den Fingern, im Gesicht, an den Knien und Ellbogen. Ihre Farbe kann bräunlich oder hautfarbenen sein und sie können ßach oder erhaben sein.
Dornwarzen gehören ebenfalls zu den vulgären Warzen, sie entstehen jedoch bevorzugt an den Fußsohlen. In der Mitte haben sie meist einen dunklen Punkt und sie wachsen sehr tief in die Haut ein.
Dellwarzen bestehen aus mehreren kleinen Knötchen und haben in der Mitte eine Delle. Drückt man diese Knötchen aus, so tritt eine weißliche ßüssigkeit aus, die die Erreger enthält und durch die sie sich weiter verbreiten können. Die Erreger von Dellwarzen sind mit den Erregern von Pocken verwandt.
Feigwarzen befallen den Anal- und den Genitalbereich. Sie sind sehr klein und weich und rosa gefärbt.

Wie entstehen Warzen?
Warzen entstehen bei Ansteckung mit den verschiedenen Virenarten. Dies kann bei direktem Hautkontakt mit betroffenen Personen oder in Schwimmbädern, in der Sauna, in Hotelzimmern etc. erfolgen.
Bei kleinen Hautverletzungen oder bei feuchter, aufgeweichter Haut können die Viren in die Haut eindringen. Sie regen die Haut zu stark vermehrtem Wachstum an und so entsteht die Warze.
Durch psychische Belastungen wie z.B. Stress wird die Entstehung von Warzen begünstigt. Auch Menschen, die an Hautkrankheiten wie z.B. Neurodermitis leiden, oder die häufig kalte, schlecht durchblutete oder feuchte Hände haben, sind häufiger von Warzen betroffen.

Wie kann man der Entstehung von Warzen vorbeugen?
Viren bevorzugen eine feuchte Umgebung, daher sollten Sie darauf achten, dass Sie ihre Haut nach dem Duschen und Baden oder nach Besuchen im Schwimmbad, in der Sauna etc. immer sorgfältig abtrocknen.
Benutzen Sie auf keinen Fall Handtücher gemeinsam mit anderen Personen, denn auch auf diesem Wege kann eine Ansteckung erfolgen. Dies gilt auch für Sonnencreme und andere Hautpflegeprodukte.
Die Möglichkeit eines Kontaktes mit Viren können sie ebenfalls dadurch verringern, indem sie in Hotelzimmern, im Schwimmbad etc. immer Badelatschen tragen.
Wenn Sie aufgrund von schlechter Durchblutung häufig kalte Hände oder Füße haben, sollten Sie die Durchblutung z.B. mit Wechselduschen verbessern.
Feigwarzen werden durch Sexualkontakte übertragen. Mit Kondomen kann man sich vor einer Ansteckung schützen.

Wie kann man Warzen behandeln?
In den meisten Fällen sind Warzen nur ein optisches Problem, so dass eine Behandlung nicht unbedingt notwendig ist. Manchmal verschwinden die Warzen auch genauso plötzlich wieder wie sie gekommen sind.
Warzen können jedoch auch Schmerzen verursachen, was häufig bei Dornwarzen unter den Füßen der Fall ist. Dann sollte man etwas gegen sie unternehmen.
Bei Kindern können verschiedene psychologische Tricks wie z.B. „Zaubersprüche“ oder „Zauberpflaster“, hilfreich sein.
Ansonsten sind in der Apotheke Pflaster erhältlich, die verschiedene Wirkstoffe wie z.B. Salicylsäure oder Milchsäure enthalten. Diese werden direkt auf die Warze aufgeklebt und weichen sie auf, so dass man sie langsam entfernen kann. Die Behandlung mit solchen Pflastern ist sehr langwierig, sie kann bis zu zwei Monate dauern.
Nach jeder Eigenbehandlung sollten Sie sich gründlich die Hände waschen, um eine ‹bertragung auf andere Körperstellen zu vermeiden.
Wenn die Eigenbehandlung erfolglos bleibt, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen, denn der kann die Warze vereisen und dann entfernen.
Auf keinen Fall sollte man selbst an den Warzen herumschneiden, da es auf diese Weise sehr leicht zu einer erneuten Infektion führen kann.
Feigwarzen sollten in jedem Fall von einem Arzt behandelt werden, weil man vermutet, dass sie an der Entstehung von bestimmten Krebsarten beteiligt sind.