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Fußpilz ist die am weitesten verbreitete Pilzerkrankung und etwa jeder Dritte leidet daran. Vielen Menschen ist jedoch gar nicht bewußt, dass sie an Fußpilz erkrankt sind. Denn wenn die Haut an den Füßen sich schuppt, bringt man dies nicht unbedingt mit einer Hautpilzerkrankung in Verbindung, sondern mit Hauttrockenheit.

Wodurch wird Fußpilz hervorgerufen?
Hautpilzerkrankungen (Mykosen) werden durch verschiedene Pilzarten verursacht. In den meisten Fällen sind Fadenpilze (Dermatophyten), aber auch Hefepilze (Candida) und in seltenen Fällen Schimmelpilze die Auslöser für Fuß- oder Nagelpilzerkrankungen. Die Pilze sitzen in unteren Hautschichten. Bei einer akuten Erkrankung geben die Pilze zu ihrer Vermehrung unzählige Sporen ab. Diese können auf Hautschuppen, die in Teppichböden, in Kleidungsstücken und Handtüchern sitzen, lange überleben.
Auf unserer Haut befinden sich immer Pilze, die jedoch in der Regel keine Erkrankung verursachen können, weil unsere Haut über ausreichende Schutzmechanismen verfügt. Durch das Hautfett und den Säureschutzmantel wird das Eindringen von Pilzen verhindert. Nur bei einer Störung dieses Schutzes, können die Pilze in die Haut eindringen. Häufig sind ältere Menschen betroffen, weil sie eine dünnere und empfindlichere Haut haben und sich schneller verletzen. Auch Menschen mit chronischen Krankheiten, wie z.B. Diabetes, die ein geschwächtes Immunsystem haben, leiden im Durchschnitt häufiger an Fußpilz.
Da die Pilze in kühlem und feuchtem Milieu besonders gut wachsen, sind auch Menschen mit Schweißfüßen besonders gefährdet. Diese sind nämlich meist kälter als trockene Füße. Durch Verletzungen der Haut, schlechte Durchblutung, die Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie z.B. Antibiotika, eine krankheitsbedingte Abwehrschwäche des Immunsystem etc. kann die Entstehung von Fußpilz noch gefördert werden.
Besondere Ansteckungsgefahr besteht in Schwimmbädern, in der Sauna, in Gemeinschaftsduschen und generell an Orten, wo viele Menschen barfuß laufen. Auch innerhalb der Familie bei Barfußlaufen auf dem Teppich, kann der Fußpilz leicht weitergegeben werden.

Wie äußert sich eine Fußpilzerkrankung und was kann man dagegen unternehmen?
Fußpilz kann sich auf sehr verschiedene Weisen zeigen. Die Symptome können unangenehmer Juckreiz und Rötung der Haut, schuppige, sich schälende Haut oder nässende Bläschen sein. Meist sind die Zehenzwischenrräume betroffen, aber auch die Fußsohlen oder die Fußkanten können befallen sein.
Eine Fußpilzerkrankung sollte auf jeden Fall behandelt werden, auch wenn die Symptome nicht als lästig empfunden werden. Denn es besteht die Gefahr, dass sich der Pilz auch auf andere Hautareale oder auf die Nägel ausbreitet und dass andere Personen angesteckt werden. Außerdem verschwindet eine Fußpilzerkrankung nicht ohne eine Behandlung.
Um feststellen zu können, ob es sich tatsächlich um einen Pilz handelt und nicht um ein Ekzem o.ä., sollte zunächst ein Arzt aufgesucht werden. Zur Behandlung sind antimykotisch wirkende Salben, Sprays oder Tinkturen geeignet, die die Hautpilze abtöten. Nur in schlimmen Fällen sind Medikamente zur Einnahme notwendig.
Eine Behandlung sollte immer noch fortgeführt werden nachdem die Symptome abgeklungen sind, denn die Pilze können noch in der Haut weiterleben und es kann zu Rückfällen kommen. Eine Fußpilzbehandlung sollte sich immer über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen erstrecken.

Welche Maßnahmen können die Fußpilzbehandlung unterstützen?
Es gibt einige Verhaltensregeln zur Hygiene, die Sie bei einer Fußpilzerkrankung beachten sollten, und die auch einem Rückfall vorbeugen können.
Waschen Sie ihre Füße zweimal täglich, um Hautteilchen, die vom Pilz befallen sind, abzuspülen. Zu langes Baden der Füße ist jedoch nicht empfehlenswert, weil die Haut dabei zu sehr aufweicht. Anschließend sollten Sie, was eine der wichtigsten Maßnahmen ist, die Füße, insbesondere die Zehenzwischenräume, immer gründlich abtrocknen. Verwenden Sie dazu immer ein eigenes Handtuch und waschen Sie dieses nach jeder Benutzung bei 60?C. Zum Trocknen können Sie auch sehr gut einen Föhn verwenden.
Außerdem sollten Sie täglich die Socken wechseln. Diese sollten aus Baumwolle und ebenfalls bei 60?C waschbar sein.
Pßegen Sie die Haut an den Füßen regelmäßig mit einer Creme, damit sie geschmeidig bleibt und nicht durch kleine Risse in der Haut Pilze eindringen können. Durch übermäßige Verwendung von Seife beim Waschen, wird die Haut unnötig ausgetrocknet.
In Schwimmbädern, in der Sauna, in Gemeinschaftsduschen etc. sollten Sie stets Badelatschen tragen, anstatt barfuß zu laufen. Auch in Hotelzimmern sollten Sie immer Schuhe oder Socken tragen.
Im Prinzip ist das Barfußlaufen allerdings eine sinnvolle Maßnahme gegen Fußpilz, weil die Füße dadurch besser durchblutet werden und die Haut an der Luft gut trocknet.
Im Laufe des Tages sollten Sie die Schuhe wechseln, damit diese auslüften und trocknen können. Tragen Sie möglichst Schuhe, in denen die Füße nicht schwitzen, also keine Schuhe aus Synthetik. Zusätzlich können Sie ihre Schuhe auch regelmäßig desinfizieren.