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Warum abnehmen?
Nicht nur wegen des besseren Aussehens sollte man eine Reduktion des Körpergewichts anstreben, denn Übergewicht kann auch gesundheitliche Folgen haben. So steigt bei Übergewicht die Gefahr der Herz- und Kreislauferkrankungen, z.B. erkrankt man leichter an Bluthochdruck, Herzinfarkt, Arterienverkalkung, Thrombosen etc.

Weiterhin steigt auch das Risiko für Stoffwechselstörungen , wie z.B. einen erhöhten Cholesterinspiegel oder Diabetes, erheblich.

Wie kann man feststellen, ob man übergewichtig ist?
Wieviel man wiegen darf ist in erster Linie von der Körpergröße abhängig. Die Faustformel zur Berechnung (nach Broca) ist, daß man von der Körpergröße in cm 100 abzieht, dann erhält man das Normalgewicht des Mannes. Für das Normalgewicht der Frau sind dann noch 5 bis 10 % abzuziehen.
Das Idealgewicht errechnet man, indem man von der Körpergröße minus 100 cm noch einmal 15% (bei Frauen) oder 10% (bei Männern) abzieht.
Eine andere Möglichkeit der Beurteilung ist der Body-Mass-Index. Diesen errechnet man, indem man das Körpergewicht in kg durch die Körpergröße in m zum Quadrat dividiert. Für Frauen liegt der Normalwert zwischen 19 und 24, für Männer zwischen 20 und 25.
Beide Methoden sollen nur zur Orientierung dienen, denn das Alter, Erkrankungen, der Körperbau etc. werden hier nicht berücksichtigt.

Body-Mass-Index

Gewicht [kg]
————– = BMI
Größe [m]?

Des weiteren gibt es noch die Set-Point-Theorie. Nach dieser Theorie hat jeder Mensch ein eigenes individuelles Körpergewicht, das biologisch festgelegt ist und auf das sich der Körper immer wieder einpendelt. Der Set-Point ist abhängig von vielen verschiedenen Faktoren, großen Einßuß haben die Veranlagung und die körperliche Aktivität eines Menschen.

Eine Reduktion des Körpergewichts kann man erreichen durch eine Erniedrigung der Kalorienzufuhr, also eine kalorienreduzierte Ernährung. Eine weitere mögliche Maßnahme ist die Erhöhung des Kalorienverbrauchs des Körpers durch eine Steigerung der körperlichen Aktivität, also durch mehr sportliche Betätigung. Am besten ist eine Kombination aus beidem.

Energiebedarf des Körpers:
Man unterscheidet zwischen dem Grundumsatz und dem Leistungsumsatz.
Der Grundumsatz ist die Energiemenge, die der Körper im Ruhezustand verbraucht. Das sind ca. 24 kcal pro kg Körpergewicht und pro Tag. So hat ein 75 kg schwerer Mensch einen Grundumsatz von 1800 kcal am Tag.
Der Leistungsumsatz ist die Energiemenge, die der Körper zusätzlich für die Aktivitäten des Tages benötigt. Dieser ist also von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Der Leistungsumsatz eines körperlich arbeitenden Menschen ist höher als der eines Menschen, der im Büro arbeitet. Bei leichter Arbeit verbraucht man ca. 8 kcal pro kg Körpergewicht und pro Tag, bei anstrengender körperlicher Arbeit sind es 26 kcal pro kg Körpergewicht und pro Tag. Ein Mensch der leichte Arbeit verrichtet und 75 kg wiegt, hat demnach einen Gesamtumsatz von 2400 kcal pro Tag.
Reduziert dieser seine Kalorienaufnahme auf 1200 kcal pro Tag, also um 1000 kcal, so verliert er in einer Woche ein kg Körpergewicht. Durch regelmäßigen Sport (3-4 mal in der Woche) kann der Kalorienverbrauch noch erhöht werden.

Das Abnehmen von einigen Kilos ist jedoch meist gar nicht das Problem. Viel schwieriger ist es, das Gewicht anschließend zu halten. Denn meist verfällt man bald wieder in die alten Ernährungsgewohnheiten, anstatt sein Ernährungsverhalten auf lange Sicht umzustellen und schränkt auch die sportlichen Aktivitäten wieder ein. So nimmt man sehr schnell wieder an Gewicht zu und das ursprüngliche Gewicht wird sogar meist noch überschritten (Jojo-Effekt), weil der Körper nach einer Diät weniger Energie benötigt als zuvor.

Grundsätzlich empfiehlt sich eine Ernährungsumstellung anstelle von einseitigen Diäten, also eine langsame Reduzierung des Gewichts und keine kurzfristigen Hungerkuren.
Eine gesunde Ernährung besteht im Idealfall zu 55% aus Kohlenhydraten, zu 30% aus Fett und zu 15% aus Eiweiß (aus Hülsenfrüchten, ßeisch, Fisch…). Der Kohlenhydratbedarf sollte mit den richtigen Kohlenhydraten gedeckt werden, und zwar mit Brot und anderen Getreideprodukten, Obst und Gemüse und nicht mit stark gezuckerten Lebensmitteln. Um den Bedarf an Fett zu decken empfiehlt es sich, auf Ausgewogenheit zwischen Fetten tierischer und pßanzlicher Herkunft zu achten. Zu bevorzugen sind die pßanzlichen Fette und Öle, da diese mehr ungesättigte Fettsäuren enthalten.
Eine weitere Regel für eine gesunde Ernährung ist, dass Ihr Speiseplan möglichst abwechslungsreich gestaltet werden sollte. Der Anteil der Lebensmittel tierischer Herkunft sollte möglichst gering gehalten werden, ebenso der Anteil industriell vorgefertigter Produkte. Sie sollten viel frisches Obst und Gemüse essen, damit Sie in ausreichender Menge Vitamine, Mineralstoffe , Spurenelementen und Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Den täglichen ßüssigkeitsbedarf sollten Sie durch Mineralwasser, Säfte, Früchte- oder Kräutertee und in geringerem Maß auch durch Kaffee oder schwarzen Tee decken.
Bei einer Diät sollten Sie die Fettzufuhr verringern, indem Sie z.B. zum Kochen weniger Fett verwenden und auf sehr fettreiche Lebensmittel (z.B. Pommes Frites, Wurst) verzichten.
Auch die Kohlenhydratzufuhr sollte im Verhältnis zu den sonstigen Nahrungsbestandteilen reduziert werden, die Eiweißzufuhr dagegen etwas erhöht werden. Der tägliche Eiweißbedarf sollte möglichst durch fettarme Lebensmittel mit hochwertigem Eiweiß gedeckt werden (z.B. fettarme Milch, fettarmer Joghurt, fettarmes ßeisch usw.).
Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr an Mineralstoffen und Vitaminen, essen Sie also viel frisches Obst und Gemüse und Vollkornprodukte.
Alkohol sollten Sie nicht trinken, sondern lieber kalorienarme Getränke wie Tees oder verdünnte Fruchtsäfte. Anstelle von drei Mahlzeiten am Tag sollten Sie fünf kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen, dadurch vermeiden Sie, dass das Hungergefühl zwischendurch zu stark wird.
Nehmen Sie sich Zeit zum Essen und kauen Sie gründlich.
Außerdem sollten Sie vor jeder Mahlzeit ein Glas ßüssigkeit trinken, dadurch wird der Appetit ein wenig gebremst. Über den ganzen Tag verteilt sollten Sie insgesamt 3l ßüssigkeit zu sich nehmen.
Von Präparaten, die den Appetit hemmen sollen, und von der Behandlung mit Hormonen ist abzuraten, da solche Produkte oft gefährliche Nebenwirkungen haben können.
Sinnvoll ist es auch, die Ernährungsumstellung gemeinsam mit anderen Menschen in Angriff zu nehmen, denn so kann die Motivation leichter aufrecht erhalten werden.